Havas Media Consumer Pulse

Im Zwiespalt zwischen dem Ende der Corona Maßnahmen und dem Ukraine Krieg
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Eigentlich sollte 2022 wieder mehr Normalität bringen, doch dann kam alles anders. Der Ukraine Krieg und die steigende Inflation versetzt die Konsumlust auf Talfahrt. Der Begriff „Fake News“ ist erneut in aller Munde und abermals profitieren klassische Medien mit einem enormen Vertrauenssprung. Die Deutschen erwarten auch oder gerade in Kriegszeitung Engagement und Haltung von Marken und sehnen sich nach nachhaltiger Erholung im Sommer, auch wenn Corona und der Krieg die Unbeschwertheit des Sommers zu nehmen scheinen.

Eigentlich sollte 2022 das Jahr der wiederkehrenden Normalität werden, aber das Gegenteil ist der Fall: Kein Ende der Pandemie in Sicht und dazu noch ein Krieg in Europa. Umso drängender stellt sich die Frage, wie Konsument:innen auf diese von Extremen geprägte Zeit reagieren.

Mit dem Havas Media Consumer Pulse bringen wir etwas Licht ins Dunkle und beschäftigen uns dieses Mal mit den folgenden Themen:

KONSUMLUST AUF TALFAHRT
Steigende Sorgen drücken auf die Konsumstimmung in allen Bereichen, sowohl bei Konsumgütern als auch Aktivitäten. Dabei löst der Krieg und mögliche Lieferkettenprobleme Corona als Sorgenthema ab und die Beunruhigung über die Inflation verzeichnet einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum Jahresende 2021. Vor allem die über 50-Jährigen reagieren mit starker Zurückhaltung was zukünftige Ausgaben betrifft. Das Sparpotenzial liegt dabei vor allem in Freizeitaktivitäten und beim Ausgehen nicht aber bei der Grundversorgung wie Auto, Strom und Lebensmitteln. Gerade an den Supermarktkassen passiert viel und wir erleben ein Déjà Vu – es wird wieder gehamstert.

MEDIEN DER STUNDE
Nach den Corona Lockerungen sinkt bei den Deutschen das Interesse daran, sich mehrmals täglich über das Thema Coronalage zu informieren. Stattdessen steht der Krieg in der im Fokus. Dabei sind die hauptsächlich genutzten Informationsquellen bei beiden Themen nahezu identisch. In der anhaltenden Diskussion über die Meinungs- und Pressefreiheit und Meldungen über die staatlich eingeschränkte Berichterstattung in Russland sieht jeder vierter der Befragten Medien heute in einem anderen Licht: Der Begriff „Fake News“ bekommt nochmal eine stärkere Bedeutung. Davon profitieren klassische Medien mit einem enormen Vertrauensvorsprung und die Nachrichten im TV bleiben die meistgenutzte Informationsquelle.

MARKENKOMMUNIKATION IN KRIEGSZEITEN
Konsument:innen erwarten Engagement von Marken. Sie sollten für Menschen in bzw. aus der Ukraine spenden, diese als Arbeitnehmer einstellen und sich aus Russland zurückziehen. Jedoch muss die Werbung deshalb nicht grau und trüb sein. Etwas Farbe in ungewissen Zeiten tut der Seele gut.

ERSTE SONNENSTRAHLEN LASSEN AN URLAUB DENKEN:
Dieses Jahr wird kurzfristig gebucht, gerne weiter weg, aber mit deutlich mehr Nachhaltigkeitsgedanken im Kopf. So werden vermehrt Fernreisen bewusst vermieden und Unterkünfte gebucht, die mit Nachhaltigkeit für sich werben. Die Deutschen befinden sich im Zwiespalt zwischen „Endlich Auszeit vs. Unbeschwert geht anders“. Nichtsdestotrotz, Erholung wird dringend gebraucht, auch wenn Corona und der Krieg in der Ukraine die Unbeschwertheit nimmt. So kommen zu den klassischen Sommerwünschen – wie schönes Wetter, und ein sonniger Sommer – neben der Sehnsucht nach dem Corona-Ende noch Friedenswünsche mit dazu.

Für den aktuellen Havas Media Consumer Pulse wurden mittels einer repräsentativen Onlinebefragung 500 Menschen zwischen 14 und 69 Jahren interviewt. Die Befragung durch respondi erfolgte vom 24. bis zum 29. März 2021.

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